Altmodisch und zukunftsorientiert, typisch amerikanisch und doch vollkommen anders - solche Widersprüche vereint Neuengland spielend. Zwischen Naturschönheiten und architektonischen Juwelen lebt der Charme der Gründerzeit unverändert fort.
Durchführung
Wer in seinem Neuengland-Urlaub auf ein aufregendes Nachtleben Wert legt, ist in Boston am besten aufgehoben. Hier gibt es nicht nur ausgezeichnete Lokale, sondern auch mehrere gute Bühnen und Nachtclubs. Möchte man auf Besichtigungstour gehen, so findet man nicht nur jede Menge schöner Gebäude, sondern auch mehrere interessante Museen sowie eines der großartigsten Aquarien der USA, in dem man über 2000 verschiedene Unterwasserlebewesen bestaunen kann.
Ganz im Sinne der traditionsbewussten Neuengländer finden überall das ganze Jahr über prächtige Feste und Festivals statt, viele davon mit großen Paraden und bunten, traditionellen Kostümen.
Wer auf Trubel keinen Wert legt, sondern mit gemütlichen Restaurants zufrieden ist, wird überall in den sechs Staaten zufrieden sein. Besonders stimmungsvoll ist es am Meer, wo man in urigen Lokalen frische Meeresfrüchte genießen kann, die hier ausgesprochen preiswert sind.
Gastronomie
Auch beim Essen werden in Neuengland Traditionen hochgehalten, zur großen Freude der Feinschmecker. Hier kommen die köstlichsten Meeresfrüchte und Desserts auf den Tisch.
Das heißt freilich nicht, dass Fast-Food-Liebhaber nicht zufrieden gestellt werden. Vor allem die bekannten Ketten McDonalds, Burger King und viele mehr haben auch in Neuengland zahlreiche Niederlassungen. Diese befinden sich aber vor allem in den größeren Städten. Vielleicht liegt es am Traditionsbewusstsein der Neuengländer, dass die regionale Küche nach wie vor am beliebtesten ist, in der vor allem Zutaten verwendet werden, die in der Gegend reichlich vorhanden sind. Durch die Nähe zum Meer sind vor allem Fischgerichte und Meeresfrüchte ausgezeichnet. Insbesondere Hummer ist im Vergleich zu Europa außergewöhnlich preiswert. Wer Hummer nicht mag, sollte die Muschelsuppe oder die regionale Alternative zum Hamburger probieren, Crab Cake, eine Art Burger aus Krebsfleisch. Dazu schmeckt kalifornischer Weißwein, der es mit jedem guten europäischen aufnehmen kann.
Wem der Sinn nach süßen Leckereien steht, wird in Neuengland sicherlich nicht enttäuscht werden. Wahre Köstlichkeiten sind vor allem Obstpasteten, die aus den verschiedensten Früchten hergestellt werden.
Ort/Region
Der Name Neuengland bezeichnet eine Gruppe von sechs Staaten im äußersten Nordwesten der USA: Connecticut, Maine, Massachusetts, New Hampshire, Rhode Island und Vermont. Auch wenn jeder dieser Staaten seinen eigenen Charakter hat, ist ihnen doch vieles gemeinsam, das ihnen einen besonderen Reiz verleiht. Auf gut 70 Prozent der Staatsflächen stehen prachtvolle Laubwälder, die im Herbst für ein wahres Farbfeuerwerk sorgen, wenn sich die Blätter von Ahorn, Buche und Birke in allen Rot-, Orange- und Goldtönen verfärben. Der Indian Summer von Mitte September bis Mitte November zieht alljährlich scharenweise Besucher an. Nicht weniger malerisch ist die Küste mit ihren langen Stränden, schroffen Klippen und malerischen Siedlungen. Doch das wirklich Besondere an Neuengland ist, dass man nicht in die Ferne schweifen muss, um ein idyllisches Fleckchen zu finden. Selbst die Städte wirken weitgehend wie Freilichtmuseen mit schneeweißen Kirchen, schmucken Backsteinhäusern oder sogar Schlössern. Nirgendwo sonst in den USA wird Geschichte so gepflegt, schließlich landete die Mayflower mit den ersten Pilgrim Fathersan der Küste von Massachusetts, fand die berühmte "Tea-Party", die zur Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten führte, im Hafen von Boston statt. Heute besticht die Hauptstadt von Massachusetts, in der gut ein Drittel der Einwohner Neuenglands lebt, mit einem geradezu rustikalen Flair, obwohl sie zu den bedeutendsten Metropolen des Landes zählt.